Unsere Komfortzone ist unsere Wohlfühlzone.
In ihr fühlen wir uns wohl und sicher. Ich nenne es den goldenen Käfig unserer Angst.
Außerhalb des Käfig sind 1.000 Dinge die wir nicht kennen, die uns fordern, wo wir wachsen müssten, Dinge die wir nicht gelernt haben, wo wir nicht wissen wie Mama oder Papa damit umgehen würden…
Wenn wir also etwas machen wollen, was wir noch nie zuvor gemacht haben, dann liegt das meist außerhalb dieser Komfortzone.

Dinge die außerhalb unserer Komfortzone liegen, machen uns Angst. Daher vermeiden wir sie oder zögern sie hinaus. Weil diese Dinge uns Angst machen (meist unbewusst) erfindet unser Kopf/Gehirn dafür Begründungen, warum wir sie gerade nichte machen oder brauchen. Er hat eine Ausrede geschaffen, dem wir glauben.
Doch es ist unser Kopf, nicht unser Herz/Seele die diese Ausrede geschaffen hat. Unser Herz/Seele will etwas ganz anderes.

Wie groß oder klein diese Komfortzone ist, ist unerheblich, in der Regel gibt es sie. Kleine Kinder haben eine sehr kleine Komfortzone und mit jeden Schritt müssen sie außerhalb dieser gehen. Das tun sie aber vorbehaltslos, weil sie kein Gehirn haben das sagt das gut oder schlecht, denn dieses lernt erst dieses ja. Ältere Menschen haben schon sehr viele Prägungen, ins besonders von den Eltern übernommen, was richtig und falsch ist. Für alles Falsche, wird das Gehirn immer größere Kreise um den Aspekt ziehen, wo es sich glaubt zu erinnern das muss falsch sein. Diese Kreise sind Schutzzonen, um nicht an den Kern zu kommen, der wirklich oder eindeutig Falsch ist. Dumm ist, das aber auch andere / neue Bereiche in dem Kreis liegen können, wo wir noch gar keine Erfahrung haben. Und schon bekommen wir vom Kopf die Mitteilung, ach lass mal weil…
Je mehr und größer diese Schutzkreise sind, desto mehr die Ausreden, desto weniger Bewegung in neue Bereiche. Das Leben in einer Komfortzone ist perfekt.

Hier ein paar Techniken, in dem ich dem Mechanismus in meinem Kopf immer eine Schippe schlage und meine Komfortzone aktiv verlasse.

  1. Schreibe auf, was Du mal machen möchtest –  eine sogenannte Bucket-List.
    Wenn Du diese geschrieben hast oder erweitert hast, las den Gedanken los. Dein Gehirn entspannt sich und beschäftigt sich nicht mehr mit der „Gefahr“.
    Kommst Du nun in die Gelegenheit einer Situation, die auf der Liste steht: Dann mach es, Du hast es ja mal aufgeschrieben. Dein Kopf ist nun mit der Liste beschäftigt und nicht mit dem Überlegen, was könnte passieren.
  2. Lege Dir einen Zeitrahmen.
    Nichts ist schlimmer als Dinge vor sich herzuschieben, es kostet Energie und bremst einen aus.
    Wenn Du also ein Ziel hast, sage, bis xy mache ich.
    Hältst Du dich daran, hat Dein Gehirn weniger Raum zu überlegen, welche Ausreden es schaffen könnte, sondern ist in der „not“ es möglich zu machen.
    Auch erzeugt dies die Prioritäten. Erst kurz vor unserem Tod erkennen wir, das wir wenig zeit haben, bis dahin haben wir kein Gefühl, für wie viel Zeit wir wirklich haben
  3. Bei Deinen Zielen schreibe Dir auch auf, was Du für ein Nutzen, Erfahrung, Gefühl aus dem Ziel ziehst.
    Du bekommst positive Argumente (er / sie sagt ja.. er / sie hat nur darauf gewartet das ich frage ..).
  4. Schreibe Dir auch auf, was passieren könnte und bewerte:
    a) die Wahrscheinlichkeit
    b) die Folgen
    Wenn die Furcht vor dem Tod / Langzeitschäden extrem hoch ist, dann lass es, aber wenn es keine Gründe gibt die so drastisch sind, dann ist dieses auch unwichtig.
    Wenn die Folgen dramatisch sein könnten (er/sie lacht mich aus, ich könnte einen Korb bekommen oder …) stelle diese Reaktion in ein Verhältnis. Und? geht nun die Welt unter oder weiß ich woran ich bin und kann weiter gehen..?
  5. Mache Deine Pläne öffentlich.
    Zu einem nimmst Du dir Möglichkeit das Du es verheimlichen kannst und zum anderen bist du dabei Dein Ziel Energie zu geben.
  6.  

    Überfordere Dich nicht!
    Fange an Stück für Stück zu gehen. Autofahren lerst Du auch nicht mit einem Formel-1 Wagen auf dem Nürburgring! Sondern in der 30 Km/h Zone, dann die Hauptstraßen, dann die Autobahn.
    Erlaube Dir gegebenenfalls ein Trainer/Coach, der Dich Unterstützt, es Dir zeigt.
    Wenn Dein Ziel ein Table-Dance für Dein Partner ist, dann ist es doof, die Stange aufzustellen und loszulegen. Aber heimlich einen Kurs zu besuchen und dann das gelernte zu zeigen kommt sicher einfacher an 😉

  7.  

    Und das Beste: jedesmal belohnen!
    Es ist nicht wichtig, ob es ein Eis ist, ein Bier, eine Spa-Besuch, Hauptsache Du verbindest in Deinem Kopf, Dein Ziel mit etwas was Dir gut tut!

Veränderungen beginnen mit Dingen, die man noch nie gemacht hat…